- 3584 - 1316. Juni 26. Lubens (Leubus). Sexto kal. Jul. Bolezlaus, Herzog von Schlesien und Herr von Liegnitz, bekundet, dass er dem Kloster Leubus seine Mühle bei der Stadt Goldberg, die Neumühle genannt, die auf ihn von seinem Vorfahren rechtmässig gekommen ist, für 30 Mark Groschen polnischer Zahl mit Zustimmung seiner Erben endgültig verkauft hat. Die 6 Brotkrämer (inquilini sex stationum seu institorum panis) in Goldberg dürfen, wie von Alters her nirgend anders mahlen als in der erwähnten Mühle. Ferner darf das Kloster die Mühle, welche wegen ihrer Baufälligkeit einer Ausbesserung bedarf, an der jetzigen Stelle oder an einer andern am Ufer des Flusses Kazbach genannt, ober- oder unterhalb ausbessern oder neu aufbauen, wie es dem Kloster gut scheint. Auch befreit er sie von allen Beden und jedweden Angarien unter Verleihung seines Herrschaftsrechtes. Z.: Vincenz von Schildberg, Jenchin von Hugewicz, Ywan von Cozsow (Kossendau), Johann von Brinnenwalde, Jesco von Berndorf, Mazcro von Cawitcz, Heinrich von Baruth und Rollo, herzogl. Notar und Aussteller dieses. Leubuser Privilegienbuch a. d. Ende des 15. Jabrh. im Bresl. Staatsarch. D 207, fol. 83. Nach Dittmanns Chronik, abgedr. in der schles. Zeitschr. I. 274, ist jene Mühle später die steinerne genannt worden. Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 18, 1898; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1316 - 1326. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke. |